Vielfalt homöopathischer Arzneimittel in Gefahr

Nosoden und selten verschriebene homöopathische Arzneimittel bedroht

Ein immer dichteres Netz europäischer und nationaler Vorschriften, die im Bereich konventioneller Arzneimittel zum Patientenschutz sinnvoll, ja notwendig wurden, droht für die Homöopathie zum Garaus zu werden. Zur fachgerechten, qualifizierten und professionellen Ausübung der Homöopathie in der Praxis ist eine große Vielfalt unterschiedlicher homöopathischer Arzneimittel erforderlich. Dazu gehören auch unterschiedliche Produktgruppen, wie bspw. Nosoden. Von der Öffentlichkeit unbemerkt hat die angebotene Produktpalette bereits erhebliche Einbußen erlitten. Die Finanzierung der Marktzulassung ist oft auch in keiner Mischkalkulation mehr darstellbar. Die bürokratischen Regularien berücksichtigen immer weniger die Besonderheiten der Homöopathie, die ja gerade nicht mit chemisch definierten Wirkungsmechanismen arbeitet. Dabei gibt es für homöopathische Einzelmittel auch keine der konventionellen Pharmaindustrie annähernd vergleichbare Herstellerlobby. Homöopathische Heilpraktiker und Ärzte interessieren sich zunehmend für die Qualität homöopathischer Arneimittel, doch die zur kunstgerechten Therapie notwendige Arzneimittelvielfalt ist durch die schleichende Zunahme bürokratischer Anforderungen unmittelbar bedroht und in Gefahr.

Tragende Homöopathie-Organisationen, konkret VKHD, BKHD und DZVhÄ haben daher das „Anwenderbündnis zum Erhalt homöopathischer Arzneimittel“ AEHA gegründet, seit Juni 2009 auch mit Netzauftritt.

Mehr zur Situation homöopathischer Arzneimittel: www.aeha-buendnis.de.

C. Classen, 2001 / 2014