Corona und ein Aufatmen der Erde — zurück zur „Normalität“? — Alles lebt — die Schein-Sicherheit der Zahlen und Fakten — Chancen jetzt ergreifen!
Unterbruch
Was auch immer unsere Meinungen sein mögen. Wir können mit den Handlungsweisen unserer Regierungen einverstanden sein oder auch nicht, und sind auf sehr unterschiedliche Art alle betroffen. Wir bemühen uns um qualifizierte Einschätzungen, und vielleicht verwechseln wir dennoch das Bild in der winzigen, gebogenen, spiegelnden Scherbe, das unserer momentanen Sicht entspricht, mit der ganzen Wirklichkeit. Sei dies nun so oder anders: DIE ERDE ATMET AUF. Ein gewisses Innehalten zieht da über unseren Planeten, und einige Momente lang freut sich die vom Menschen gequälte Natur. Ein Virus, unvorstellbar kleiner als ein Sandkorn, legte sich in die Getriebe der globalisierten Weltwirtschaft. Ein Virus legte sich quer in manche hastige Betriebsamkeit, in die Räder und Mahlwerke der Finanzmärkte, sabotiert Geschäftspläne und Spekulationen.
Die Forschungslage ist nicht so eindeutig wie Grafiken und Tabellen suggerieren, doch Achtsamkeit und Hygiene-Richtlinien sind sehr wohl begründet. Vor allem mit Rücksicht auf Risikogruppen und die Lage in Kliniken und Pflegeheimen. So schon meine erste Einschätzung, mit Hinweisen zur Gesunderhaltung und zu Chancen der Zusammenarbeit von Schul- und Komplementärmedizin. Begründet sind auch Sorgen über eine fortschreitende Aushöhlung von Grundrechten, in einigen Staaten hin zu totalitären Entwicklungen, über das sonstige Weltgeschehen im Aufmerksamkeitsschatten von Corona (1) sowie Sorgen um soziale Folgen einer Rezession. Ebenso um vermutlich noch vor uns liegende Infektionswellen. Ein qualifizierter Vorschlag für eine Nachjustierung der Regierungspolitik (Schrappe et al) richtet sich auf gezieltere und damit wirksamere, anstatt flächendeckender und verfassungsrechtlich problematischer Maßnahmen. Die Grenzen zwischen berechtigter, ja notwendiger Kritik und manchem unglaublichen Unsinn im Netz sind aber oft fließend. Hoch fragwürdig ist die fast unbemerkte Reaktion der global dominierenden Suchmaschinen-Betreiber mit der vor wenigen Jahren begonnenen, nun nochmals intensivierten Anwendung von „Wahrheitsfiltern“. Manche Websites wurden ganz gesperrt. Das alles ist schon eine komplexe Situation. Aber es ist noch nicht das Ganze.
Ganz gleich, was wir über einige der Vorschriften, Regelungen und, in bestimmten Fällen, Übergriffe denken, und gleich, vorher die Viren wirklich kommen: Da ist ein UNTERBRUCH. Ein Atemholen inmitten eines Wahnsinns, der vielleicht ja gerade sehr viel mehr zerstört als die Erschütterung unserer Wirtschaftssysteme. Fast, als ob die Lebenssphäre der Erde selbst diesen Anstoß gegeben hätte. „Etwas“ freut sich gerade da draußen in der Natur, in helfender Weise und nicht mit Häme wie ein gekränkter Mensch. Etwas freut sich vielleicht auch in uns drinnen. Ungeachtet dessen, dass da gerade auch viel Leid und Leiden ist, das uns ebenso betreffen kann. Ungeachtet weiterer und teils heftiger Herausforderungen, die uns begegnen oder begegnen werden. Ein inmitten der Stadt wohnender Kollege, den ich eigentlich nicht für religiösen Überschwang kenne, sprach am Telefon von einer „geradezu sakralen Stille“. Aber schon sind wieder viel mehr Autos unterwegs. Meine Frau sagte spaßig: Wenn die demnächst eine Corona-Impfung entwickeln sollten, dann bitte mit Mehrfachwirkung gegen die „fehlende Sensibilität für die Natur“.
Normalität?
Experten und Politiker sprechen derzeit von einem Stufenplan, an dessen Ende die „Rückkehr in die Normalität“ steht. Ich hoffe nicht, dass wir in die alte Normalität zurückkehren. Nicht in eine Normalität, in der wir normengerecht die Natur, uns selbst und die Lebensgrundlage kommender Generationen zerstören. Nicht in die Geist und Seele erstickende Normalität einer tiefgreifenden und zerstörenden Lebens-Entfremdung, die mit ökologischen Alibi-Maßnahmen nicht zu überdecken ist. Eine Lebens-Entfremdung, die längst dabei ist, uns in Katastrophen völlig anderer Ausmaße zu stürzen. Die spürbaren Änderungen des Klimas und der beschleunigte Anstieg der Meeresspiegel sind nur Teilaspekte davon. Stufenpläne hin- oder her — „Business as usual“, nach kurzer Pause einfach weitermachen wie bisher: NEIN, DAS BITTE NICHT!
„Corona“ scheint wie eine noch milde Rückwirkung aus der großen, lebendigen Natur. Die Mortalität ist nicht mit jener der großen Seuchen anderer Jahrhunderte zu vergleichen. Aber wieder einmal werden die Folgen vor allem die Armen und Ärmsten treffen, Fluchtursachen verschärfen, Konflikte anheizen. Das hat nicht so sehr mit dem Virus, wie mit unserer globalisierten Weltwirtschaft und der Logik der Finanzmärkte zu tun. Mit Almosen ist das nicht zu erledigen.
Ob klein und konkret angefangen oder auch groß gedacht: Wir werden unser Miteinander, unsere Bildung, unseren Lebensbezug, aber auch Werte, Wirtschaften und Wohlstand neu austarieren und definieren müssen. Wohlstand herrscht, wenn’s für alle wohl steht. Reichtum bedeutet zuerst innerer Reichtum. Nicht asketischen Verzicht brauchen wir, sondern die grundlegende Erfahrung eines anderen Reichtums, den uns niemand mehr nehmen kann. Nicht romantische Utopien, sondern lebensgerechte Vorstellungen, wie der Mensch MIT der Natur, und wie die Völker der Erde in Frieden, Freiheit, Freundschaft, Würde und sozialer Gerechtigkeit weitere fünf, ja besser 50 Generationen leben können. Wer sich nicht bemüht so zu handeln, dass er auch noch seinen Ur-Ur-Ur-Enkeln in die Augen schauen könnte, sollte nicht regieren und keine leitende Verantwortung übernehmen.
Alles lebt
Die Erde fühlt. Nicht nur Menschen, Tiere und Pflanzen. Der sanfte Frühlingswind, die fortwährend wandelnden Formbildungen der Wolken, das Wasser in allen seinen Zuständen, Steine und Sterne, ja selbst und vielleicht gerade der dunkle Raum zwischen den Sternen fühlt. Und nichts IST, nichts existiert ohne ein alles dieses tragendes Bewusstsein. — Halt, Stop! Sind das nicht wilde, anthropozentrische Projektionen? Hatten wir nicht soeben gelernt, dass Bewusstsein lediglich das Ergebnis neuronaler Schaltungen ist? Sind Geist und Leben nicht alleine dem Spiel der Moleküle entsprungene Funktionen? Resultate eines — ausschließlich biophysikalischen Gesetzen und der Auslese unterliegenden, ansonsten gänzlich zufälligen — Prozesses namens Evolution? — Grüß Gott, Du armselige Mensch-Maschine! Du Jämmerling, der Du Dich immer noch für einen biologisch-funktionalen Materie-Klumpen, und dabei gar für schlau hältst!
Denken wir es doch einfach einmal anders herum. Und sei dies nur als Möglichkeit, um weiter zu forschen. So herum, dass Geist und in gewisser Weise auch Leben im Anfange aller Dinge stehen, im Anfang aller Prozesse und Entwicklungen, bis hin zu jeder einzelnen Individualität. Ein höchst bewusstes Sein und Wesen jenseits aller Vorstellungskraft projiziert sich in den fortwährenden Schöpfungsprozess hinein. So und ähnlich fühlten es die alten Völker, und heute darf dieses Wissen wieder neu gefunden und gefasst werden. Keine Angst, alle Wissenschaften und auch die Evolution fänden ihren Platz in solchen Betrachtungsweisen, die ich hier auch nur andeuten kann, wobei ich die erkenntnis-methodischen Fragestellungen weitaus interessanter als sogenannte Systeme finde. Wissenschaft und Spiritualität widersprechen einander NICHT. Widersprechen werden einige etwas angestaubte Glaubenshüter. Die Zustimmung jener Esoteriker, die epistemologische Klarheit, heißt eine Bewusstheit von Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozessen nicht einmal anstreben, brauche ich allerdings auch nicht. Widersprechen wird, allen voran, die heutige, von einem eingegrenzten naturwissenschaftlichen Methoden-Kanon geprägte Wissenschafts-Religion. Ein Szientismus, auch Physikalismus oder Naturalismus genannt, der sich als wissenschaftlich tarnt und den großen blinden Fleck seiner dogmatischen Prämissen, seiner Natur als Glaubenssystem übersieht. Denn wir können „nicht nicht glauben“, auch Forscher brauchen Grundannahmen, also sind diese ins Bewusstsein zu heben und zu berücksichtigen. Geschieht das nicht, dann entstehen Schieflagen und man verwechselt den Lattenzaun eigener Erkenntnisgrenzen mit den vermeintlichen Grenzen des Kosmos. Der reduktionistische Szientismus und Pseudo-Skeptizismus hinterfragt Vieles, aber nicht sich selbst. Stattdessen bemüht man sich mit missionarischem Eifer um eine Neudefinition von Aufklärung und ‘evolutionärem’ Humanismus. Humanismus und Aufklärung sind ja immerhin die Säulen unseres heutigen Verständnisses einer modernen, freien Gesellschaft. Gesellschaftlich relevante Themen werden gekapert und man dringt subtil in die Politik ein. Der philosophischen Ebene fehlt meist an Anschaulichkeit, und so arbeitet man sich ab an Kampagnen wider die Homöopathie, wider Natur- und Komplementärmedizin, wider Waldorfschulen, wider Aberglauben und Religionen, wirft alles in einen Topf.
Lieblings-Feindbild dieser Szientisten und Pseudo-Humanisten ist derzeit die Homöopathie. Selten aus medizinischem Interesse. Es gibt arg wenig Ärzte in dieser Szene. Patientenschutz wird eher vorgeschoben, und auch nicht wegen der Kosten: Der Anteil der Homöopathie an den Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen liegt im Promillebereich. Aber die Homöopathie, insbesondere der Herstellungsprozess der Arzneimittel scheint den szientistischen Materialismus in besonderer Weise herauszufordern, und interessierte Kreise in der Pharmabranche können damit gut vom Dreck unter’m eigenen Teppich ablenken. Die Medien ziehen mit, in diesem Stellvertreter-Krieg.
Das Leben kümmert sich derweil wenig um Meinungen. Es ist ja ein Paradox, dass beispielsweise die Biologie unglaublich viel Wissen erarbeitet, bis in alle Feinheiten des Zellstoffwechsels hinein, was ja alles interessant und nutzbar ist, und dennoch: Eine eigentliche Lebens-Wissenschaft fehlt bis heute. Leben entwischt den heutigen Wissenschaften, die alles als Objekt erfassen wollen, nur kleine Blicke sind so möglich. Leben IST und trägt und fühlt. Auch und gerade jenes LEBEN, das durch Geburt und Tod und alle Wandlungen hindurchträgt, ist hoch sensibel und präsent. „Ewiges Leben“: dass dies das Geheimnis der Kontinuität des Bewusstsein berührt, darf in der Osterzeit doch mal angedeutet werden.
Für Glaubensvorstellungen — zu einfach ist’s, immer nur die Anderen dort hinzutun — interessieren sich eher nur die von den Menschen projizierten Götter. Finden wir also überall nur unsere Projektionen? Was aber, wenn gerade umgekehrt, der gesamte Kosmos, mit Billiarden von Galaxien und noch viel mehr Wesen, wenn alles dies fortdauernde Projektion eines in sich einigen und umfassenden schöpferischen Bewusstseins wäre? Theoretisieren wir hier nicht. Doch erstarrte Vorstellungen vertragen genau solche Umstülpungen. Manchmal kommt dann eher ein Sinn heraus.
Klein und praktisch ist es derweil eine gute Zeit für Wahrnehmungs-Schulungen in der Natur.
Zahlen, Fakten, Erzählungen. Was zählt?
Eines der heutigen Glaubenssysteme ist der Glaube an Zahlen. In der derzeitigen Corona-Krise bringen die Nachrichten Tag für Tag neue Zahlen. Als ob Zahlen die ganze Sache kontrollierbarer machen würden. Das Zählen kann ja durchaus sinnvoll sein. Beispielsweise, wenn die nun ja endlich ausreichenden Test-Kapazitäten in schnelle, gezielte Maßnahmen am rechten Ort übersetzt werden, statt mit nur mäßig effizienten, flächendeckenden Maßnahmen auch die Grundrechte flächendeckend einzuschränken. Deutschland scheint mit Tests ja international vergleichsweise gut dazustehen, doch von PflegerInnen, Helfern von Geflüchteten etc. höre ich völlig anderes: Getestet werden erst die mittelschwer Erkrankten. Ansteckungsverdächtige Menschen mussten oft selbst in kritischen Berufen weiterarbeiten.
Zahlen und Statistiken zu lesen ist keine einfache Kunst. Die meisten eindrucksvollen Bildschirm-Grafiken müssten beschriftet sein: Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Ich verstehe von Zahlen gerade mal genug, um schnell auf enorme Dunkelziffern aufmerksam geworden zu sein. Damit kommen wir zu der interessanten Frage, wie wir uns überhaupt Urteile bilden, wenn die Basis vorgeblich objektiver Fakten ins Wanken kommt.
Andere misstrauen den Erzählungen der Zahlen und setzen allerlei Fabeln in Umlauf. Fabeln, die ich nicht einmal Verschwörungstheorie nennen kann, denn Theorien sollten zumindest in sich selbst schlüssig (kohärent und konsistent) sein. Fabulieren ist auch eine Form der Wirklichkeitsbewältigung, nur dummerweise eine ausweglose. Eine, die durch Verwirrung und Paralyse potenziell kritischer Gemüter leider der wirklichen „Verschwörung“ (hier: jede verdeckte Interessenpolitik und Verbandelung von Gier und Dummheit) Vorschub leistet. Zudem kann Ignoranz gefährliche Verhaltensweisen auslösen. Schräge Fabeln, gleich ob Narrative von Subkulturen oder gar wissenschaftliche Mehrheitsmeinung, nenne ich keineswegs „Mythen“ (2, 3). Denn Mythen sind eine Erzähltradition, die tiefe Geheimnisse und Wahrheiten transportieren kann. Wahrheiten, die in das Gewand des Mythos schlüpfen, da sie als mathematisch nackte Formel niemanden erreichen würden und für heutige Gemüter sonst unverdaulich wären.
Aber transportieren Zahlen nicht auch Fakten? Sicherlich. Einesteils. Was aber sind Fakten? Fakt, Factum: Das Gemachte. Die gleiche Sprachwurzel hat Fake, das Vorgemachte. Sowie, Verzeihung: Faeces, das Hingemachte. Vielleicht stehen wir alle viel zu sehr im Banne des Gemachten, der Daten, des Fertigen. Sind schnell-fertig. Also nutzen wir diesen wunderbaren Frühling einmal, uns dem nicht weniger „wahren“ Zauber und der unendlichen Erzählung des STETIG WERDENDEN zu öffnen.
Das Gemachte spricht aus der Vergangenheit. Es lässt uns lernen, es bildet Grundlage, doch es erlaubt keine unmittelbare Teilhabe. Das WERDEN hingegen geschieht gegenwärtig und wirkt in die Zukunft. WIRKLICHKEIT — also das unablässig Wirkende — und LEBEN erschließen sich denen, die auch das WERDENDE schauen, darin eintauchen, sich als Teil davon erfahren, es wie lebendige Nahrung (schreibe ich an Gründonnerstag) in sich aufnehmen. Nicht jenen, die die vielfältigen Spuren des Lebendigen mit diesem selbst verwechseln.
Für die alten Völker waren Zahlen nicht nur Zählwerkzeug, sondern immer auch Qualitäten. „Einigkeit“ und „Zwist“ (oder, mit anderer Wertung, bspw. Einheitsbrei und Zweisamkeit), das lebt noch im allgemeinen Sprachgebrauch. Erstrebenswert wäre, geistig gelegentlich mal bis Drei zu zählen. Heißt ganz praktisch, beispielsweise: bei widerstreitenden Meinungen, bei polaren Gegensätzen immer nach einem unterliegenden Dritten zu schauen. Nicht ein fauler Frieden, nicht die laue Mitte. Das strengt an und kann herausfordern.
Nur bis drei? Geistig sind wir, menschheitlich gesehen, eben noch Kinder. Oder allenfalls Pubertierende, die allerlei und manchmal lebensgefährliche Grenzen austesten und nicht so recht wissen, wie sie mit ihrem schöpferischen Potenzial gut umgehen können. Höhere Zahlenräume, die Kabbalisten zählten immerhin bis 10, erschließen sich vielleicht später einmal. Das Projekt Mensch-Werdung steht erst am Anfang.
Lassen wir derweil nicht jene aus den Augen, die durch die Covid-19 Krankheit, als Angehörige von Hochrisiko-Gruppen und vor allem durch die komplexen mittelbaren Folgen vielleicht größere Probleme als wir selber haben. Und schauen wir völlig frei, zu was wir uns gerade wirklich gerufen fühlen. Nutzen wir den Unterbruch der Routinen als Chance für ein Innehalten. Für ein grundlegendes Umdenken und Neubeginn.
Was gerade geschieht, dieser kleine Reset und mögliche Ereignisketten, das IST eine Chance. Eine große, eine für die Menschheit wesentliche Chance. Ein paar Wochen oder Monate Krisenmodus, und danach weiter wie immer: NEIN.
„Jetzt“ bereitet sich, was kommt. Nutzen wir jeden Anfang.
C.C., Ostern 2020
Fußnoten
(1) Nebst vielem anderen ein neuer Rüstungs-Wettlauf inklusive Atomwaffen-Systemen, auch in Deutschland. Siehe www.icanw.de/
(2) Erkenntnisse unterliegen nun mal keinem Mehrheitsprinzip. „90% aller Wissenschaftler sagen“ kann Anlass sein, abweichende Auffassungen zu überprüfen, ist aber kein Wahrheitskriterium. Wir könnten demokratisch abstimmen, ob ein Zimmer gelb gestrichen werden soll, aber nicht, ob es gelb gestrichen ist. Mancher wissenschaftliche Konsens erscheint 100 Jahre später in einem anderen Licht.
(3) Harald Walach entzaubert in seiner interessanten Serie „Bröckelnde Mythen“ einige solcher wissenschaftlichen Mehrheits-Meinungen. Ich bin da erstmal nur mit dem umgangssprachlichen Wortgebrauch von Mythos nicht ganz einverstanden.